
BSW: „Den Werdersee nicht aufgeben!“
,PRESSEMITTEILUNG
Bündnis Sahra Wagenknecht – Landesverband Bremen
Bremen, 4. September 2025
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) Bremen hat einen 5‑Punkte‑Plan gegen Wasserpest im Werdersee vorgelegt. Die Partei will sich nicht mit den Aussagen des Umweltressorts abfinden, dass die Wasserpest auch künftig im Werdersee wuchern werde.
Christopher Schulze, Landesvorsitzender BSW Bremen:
„Der Werdersee ist ein Ort zum Baden, für Wassersport und für Erholung. Es ist eine Schande, dass die Bremer Landesregierung den See einfach der Wasserpest überlässt. Wer den See aufgibt, gibt Lebensqualität auf. Es ist Zeit, ernsthaft den Kampf gegen diese invasive Pflanzenart aufzunehmen.“
Für Co‑Vorsitzenden Alper Iseri ist der Erhalt des Gewässers auch eine Gerechtigkeitsfrage:
„Jeder dritte Bremer kann sich keinen Urlaub in der Ferne mehr leisten. Wir sollten auf unsere Naherholungsgebiete acht geben, damit die Menschen sich wenigstens vor Ort erholen können.“
5‑Punkte‑Plan des BSW Bremen
1. Mechanisches Entfernen der Wasserpest und Entschlammen des Sees
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Sofortige Anschaffung eines Spezialbootes durch die Umweltbetriebe Bremen zum großflächigen Herausreißen der Wasserpest, denn die mechanische Entfernung ist regelmäßig erforderlich. Ein Boot in kommunaler Hand verhindert steigende Mietkosten.
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Kooperation beim Betrieb mit den lokalen Wassersportvereinen: Freiwillige aus den örtlichen Vereinen sollen für den Betrieb des Bootes ausgebildet werden, um die Personalkosten zu reduzieren. Die Wassersportvereine sind regelmäßige Nutzer des Sees und haben ein hohes Interesse an der Befreiung von der Wasserpest. Zusätzlich sollen Mitarbeiter der Bremer Umweltbetriebe im Betrieb des Bootes ausgebildet werden.
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Wenn das zuständige Ressort die Anschaffung und Wartung eines Bootes nicht finanzieren kann, soll eine Online-Spendenaktion für Anwohner und Nutzer des Sees eingerichtet werden. Prüfung der Kosten des Ausbaggerns und Entschlammens des Sees (Eutrophierung) als wirksamste Maßnahme gegen die zunehmende Nährstoffanreicherung.
2. Biologische Regulierung der Wasserpest durch sterilisierte pflanzenfressende Fische
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Erprobung des kontrollierten Einsatzes sterilisierter pflanzenfressender Fische (Amur oder Graskarpfen), die die Wasserpest durch Fraß reduzieren. Die vorherige Sterilisierung ist notwendig, damit sich die Tiere nicht unkontrolliert vermehren und das Ökosystem Werdersee aus dem Gleichgewicht bringen.
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Wissenschaftliche Begleitung durch die Universität Bremen, um Gefahren für das Ökosystem zu minimieren. Bei Bedarf: Reduzierung des eingesetzten Fischbestandes durch lokale Angelvereine.
3. Kontrolle des Nährstoffeintrags in den See – Nilgans-Management
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Reduzierung der invasiven Nilgänse, die durch ihren Kot erheblich Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor ins Wasser eintragen. Diese fördern das Wachstum der Wasserpest. Weniger Gänse = weniger Pflanzen.
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Nicht-letale Lösungen sollen Vorrang haben.
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Sollte die Gänsepopulation nicht anders verringert werden können, muss eine zeitlich begrenzte Ausnahmegenehmigung für die Bejagung der Tiere im Werdersee bzw. im Schutzgebiet „Neue Weser“ erteilt werden. Zusätzlich soll eine Aufklärungskampagne mit Plakaten am See gegen das Füttern von Wasservögeln gestartet werden.
4. Verbesserung der Wasserzirkulation im See
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Erhöhung des Durchflusses am Zu- und Ablauf des Sees am „Wehr Kleine Weser“ und Werderseezulauf, um die Nährstoffkonzentration für die Pflanzen zu verringern.
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Falls notwendig: Verbreiterung des Werderseezulaufs durch Aushub.
5. Dauerhafte Pflege und Prävention
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Monatliche Überwachung der Wasserqualität im See, inklusive Veröffentlichung der Ergebnisse im Internet.
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Einrichtung eines Werdersee-Pflegeplans mit jährlicher Kontrolle und Beseitigung von Pflanzenschwerpunkten.
Für Rückfragen steht Ihnen Christopher Schulze gerne zur Verfügung.
Pressekontakt:
Christopher Schulze
Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) – Landesverband Bremen
vorstand@hb.bsw-vg.de
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