
Antikriegstag – 1. September 2025
,BSW Bremen: Erinnern heißt Verantwortung übernehmen – für Frieden statt Aufrüstung
Am 1. September 1939 überfiel Nazi-Deutschland Polen. Damit begann der Zweite Weltkrieg – ein Angriffskrieg, der über 60 Millionen Menschen das Leben kostete und unermessliches Leid über Europa und die Welt brachte. Dieser Tag mahnt uns bis heute: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg! Der Antikriegstag ist kein Ritual, sondern eine Verpflichtung, aus der Geschichte zu lernen.
Gerade in diesem Jahr, 86 Jahre nach Kriegsbeginn, ist diese Mahnung aktueller denn je. Die Bundesregierung, mit Friedrich Merz an der Spitze, treibt eine massive Aufrüstungspolitik voran. Geplant ist, in den kommenden zehn Jahren einen immer größeren Teil des Bundeshaushalts für Militär und Rüstung auszugeben – zulasten von Bildung, Gesundheit, sozialer Sicherheit und Klimaschutz. Gleichzeitig wird ernsthaft über die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert. Dies ist nicht die Lehre aus den Weltkriegen, sondern deren fatale Wiederholung: Kriege beginnen mit Aufrüstung und Militarisierung.
Dazu kommt eine hochgefährliche Eskalation: Ab 2026 sollen in Deutschland neue US-Marschflugkörper und Hyperschallraketen stationiert werden, letztere potenziell sogar nuklear bestückt. Damit würde Deutschland wieder unmittelbarer Aufmarsch- und Zielort im geopolitischen Konflikt. Anstatt zur Deeskalation beizutragen, wird unser Land zur Drehscheibe der Konfrontation.
Wir als Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) treten klar dagegen ein. Wir fordern:
- Keine Wiederaufnahme einer Wehrpflicht.
- Keine Stationierung neuer US-Raketen auf deutschem Boden.
- Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr.
- Keine Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete.
Stattdessen brauchen wir Investitionen in das, was unser Land wirklich stärkt: gute Schulen, soziale Sicherheit, bezahlbares Wohnen, eine verlässliche Gesundheitsversorgung und einen wirksamen Klimaschutz.
Gerade hier in Bremen, einer Stadt mit einer langen Tradition in den Friedensbewegungen, wissen viele Menschen, was Militarisierung bedeutet. Bremen ist ein Rüstungs- und Hafenstandort – aber auch ein Ort, von dem immer wieder wichtige Impulse für die Friedensarbeit ausgehen. Gewerkschaften, Bürgerinitiativen, Friedensgruppen und Parteien versammeln sich am 1. September, um gemeinsam zu sagen: Wir wollen keine Welt, in der neue Wettrüstungen Arbeitsplätze und Steuereinnahmen dominieren – sondern eine Welt, in der Frieden, Vernunft und Gerechtigkeit die Grundlage des Zusammenlebens sind.
Für das BSW ist klar: Die Zukunft Bremens, Deutschlands und Europas liegt nicht in Raketensilos und Aufrüstung, sondern in einer gemeinsamen europäischen Sicherheitsordnung, in Kooperation und Diplomatie. Der Antikriegstag mahnt uns jedes Jahr: Frieden ist die einzig vernünftige Politik.
Nie wieder Krieg. Nie wieder Faschismus. Für eine Politik der Vernunft und der Verständigung – in Bremen, in Deutschland, in Europa.
(ms)