
Stellungnahme zum Kostensprung beim Umzug des Klinikums Links der Weser
,Leserbrief zum WESER-KURIER-Artikel: „Nächster Kostensprung beim Klinikumzug“ vom 26. September:
Der geplante Umzug des Klinikums Links der Weser nach Bremen-Mitte entwickelt sich zu Bremens eigenem Stuttgart 21: ein Millionengrab mit unklarem Nutzen und wachsenden Risiken für die Gesundheitsversorgung in unserer Stadt.
Die Verlagerung nach Mitte wird zu Verkehrschaos in einer ohnehin überlasteten Innenstadt führen, während viele Beschäftigte des Klinikums Links der Weser sich beruflich ins Bremer Umland orientieren und nicht, wie vom Senat erhofft, nach Bremen-Mitte wechseln. Jetzt explodieren die Kosten. 170 Millionen Euro sollen es inzwischen sein, Tendenz steigend.
Alles deutet darauf hin, dass eine Sanierung und Modernisierung des Klinikums Links der Weser deutlich günstiger wäre als dieser teure und riskante Umzug. Die Entscheidung der rot-grün-roten Landesregierung, das Klinikum Links der Weser aufzugeben, war ein Fehler und muss rückgängig gemacht werden. Bremen braucht eine verlässliche, wohnortnahe und bezahlbare Gesundheitsversorgung – keine Prestigeprojekte, die am Ende allen schaden.
Christopher Schulze, Landesvorsitzender BSW Bremen